Viele Gruesse aus Fidschi
Moin, moin! Suva, Fidschi -- Montag, der 1. Oktober 2007
Donnerstag habe ich versucht das Cruising Permit zu organisieren, wobei mich die Offiziellen furchtbar in die Irre geführt haben. Als ich nämlich beim richtigen Gebäude fragte, haben sie mich quer durch die Stadt zum Hauptbüro geschickt, wonach ich dann wieder zurück bin, um dort im 2. Stock wieder woanders hin geschickt zu werden. Schließlich bekam ich es aber doch. Nebenbei habe ich Visa für Kiribati und die Federated States of Micronesia (FSM) beantragt und nachmittags ausklariert. Dabei wurde mir im Zollgebäude der neue Regenschirm geklaut.
Freitag waren wir zusammen mit Herbert Salvenmoser im großen amerikanischen Supermarkt Cost-U-Less, wo ich mir einen digitalen Wassertester (US$ 10) gekauft habe, um die Wasserqualität testen zu können, bevor ich das Zeug in meine Tanks kippe. Nachmittags war ich kurz bei SkyNet und habe im New World Supermarkt noch einmal schwer zugeschlagen. Dort habe ich nämlich eine 500 Candle Power Petroleum-Drucklampe (ähnlich wie Petromax) für US$ 45 erstanden. Funktioniert mit Glühstrumpf, wird erst mit Alkohol & dann mit einer Art Petroleum "Flammenwerfer" vorgeheizt, wonach die Lampe wirklich sehr hell leuchtet. Dann ging es ans Abschied nehmen, denn die meisten Leute bleiben entweder in Suva oder gehen nach Neuseeland oder Australien, so daß wir sie wohl kaum je wiedersehen werden.
Erst lud ich Hugh (54, mit Inderin Roshni verheiratet, seit vielen Jahren unterwegs & unterrichtet seine Tochter Rita z.Zt. in der 4. Klasse nach dem Calvert Fernschulsystem) bei uns an Bord auf zwei Bier ein, dann lud mich der indische Manager des RSYC, Don, zu sich nach Hause auf zwei Bier ein und zu guter Letzt kam noch Nigel mit Elaine und drei Kindern zu uns an Bord, wo sie auch mit uns zu Abend gegessen haben. Anschließend durfte ich noch in die beiden Maschinenräume, so daß ich erst spät nach Mitternacht in die Heia kam.
Ich kann mir gut vorstellen so wie Hugh & Familie zu leben. Durch die Calvert-Schule sind sie geographisch ungebunden, so daß sie jederzeit woanders hin gehen können, wenn es der Beruf erfordert oder ihnen der Sinn danach steht. Hugh hat sein letztes Boot auf den Philippinen verkauft, dann in Kosrahe, Pohnpei, Palau und Amiland gearbeitet. Dazwischen segeln sie mit ihrer Hallberg-Rassy hier im Pazifik herum und demnächst geht es wieder an die Arbeit auf den Cayman Islands. Auf die gleiche Art und Weise könnten wir ein paar Jahre in D-Land leben (so daß Ulani die Sprache lernen kann), dann in China oder Vietnam Geld verdienen, um danach irgendwo anders "Urlaub" zu machen und vielleicht ein Buch oder zwei zu schreiben. Träumen kann man ja immer..... :-))
Aurora Ulani wachte mehrmals schreiend auf und ist schließlich zu Liping ins Bett, welche leider feststellen mußte, daß unser kleiner Zwerg total unterkühlt und am Zittern war. Am nächsten Morgen hatte sie geschwollene und entzündete Augen - wohl eine Art Bindehautentzündung. Seit gestern abend jucken auch meine Augen und Liping hatte vor einiger Zeit ebenfalls Streß in dieser Hinsicht.
Samstag morgen regnete es wie üblich, aber wir sind trotz des miesen Wetters um 7:15 Uhr Anker auf gegangen, um durch den Paß ins offene Meer zu segeln. Dabei bemerkten wir, daß schon wieder eine Yacht aufs Riff geknallt war. Die Kielyacht lag total schräg mitten auf dem Riff, hinten hing ein Dinghy dran, aber die Leute waren anscheinend schon von einer anderen Yacht abgeborgen worden. Mir sah es sehr nach Totalschaden aus. Ich nehme an, daß auch diese Leute versucht haben nachts einzulaufen.
Sobald wir draußen waren, wurde es recht ruppig, so daß wir alle drei seekrank wurden. Meine beiden Mädels verschwanden im Bett, so daß ich mal wieder "Einhandsegler mit Familie" war. Liping nahm dann doch ihr Mittel gegen Seekrankheit, wobei sie hart an der Grenze war. Es ging allerdings noch einmal alles gut, wenn sie auch für die nächsten 12 Stunden total stoned und reichlich müde war.
Ich bemerkte, daß wir nur noch 12 Solarlampen hatten. Wo die 6. weiße Lampe abgeblieben ist, wissen wir nicht, aber wir nehmen an, daß Daniel und Aurora sie versust haben oder daß sie über Bord gegangen ist. Später am Tage habe ich dann auch noch meine Gleitsichtbrille kaputt gemacht. Wie gut, daß ich Ersatz an Bord habe! Kurz vor 14:00 Uhr fiel der Anker hinter Yanuca Island (ausgesprochen Yanutha Island, Latitude: 18°22.76'S Longitude: 177°59.11'E) auf etwa zehn Meter Tiefe.
Es ist recht nett hier, zur Zeit sind wir das einzige Boot und auch das Wetter ist besser als in Suva, obwohl es nur etwa 60 km entfernt ist. Es ist zwar recht kühl und außerdem bewölkt, aber dafür regnet es hier viel weniger. Und die Insel sieht aus, als ob hier CastAway mit Tom Hanks gefilmt werden könnte. Der tatsächliche Drehort liegt allerdings ein paar Inseln weiter. Ich war mit Ulani am Strand, wir haben uns kurz vorgestellt und sind ein bißchen herumspaziert, wobei sie begeistert Korallenstücke gesammelt hat.
Abends verbreitete die neue Rhino Pressure Lantern taghelles Licht sowohl im Salon als auch im Cockpit. Gleichzeitig kann das Teil auch noch als Heizung fungieren, was des Nachts bei knapp über 20°C gar nicht so verkehrt ist. Auf jeden Fall waren wir alle drei ganz begeistert.
Sonntag morgen habe ich Blödmann dann den Glühstrumpf zerstört, als ich die Lampe ein wenig reinigen wollte. Ich habe zwar noch den Ersatzstrumpf aufgezogen, aber nun muß ich sehr vorsichtig sein und so schnell wie möglich Nachschub besorgen. Dabei weiß ich noch nicht einmal wie so ein Glühstrumpf auf Englisch heißt. Ich werde es mal mit " Mantle" versuchen.
Wir waren alle am Strand, wo wir wahren Unmengen von Einsiedlerkrebsen gesammelt haben. Mit dem Schlauchboot mußten wir im Slalom um die Korallen herumfahren und zuletzt ging es sicherheitshalber nur noch mit den Paddeln weiter. Wir bekamen zwei Telefonanrufe von Liu Hong und Herbert Salvenmoser mit seiner BAMBOO. Letzterer will heute hier eintrudeln. Gestern gab es bei ihm zwar Regen, aber dafür eben auch Wind und der ist ja für Segelboote im Allgemeinen recht nützlich. Bin ja mal gespannt, wann er denn nun hier ankommt.
Mittwoch, der 3. Oktober 2007
Gestern und vorgestern waren meine beiden Schönen am Strand, während ich mit der neu angespitzten Harpune unterwegs war. Getroffen habe ich zwar prima, was Montag zu zwei großen durchlöcherten Schuppen und Dienstag nach Aufziehen stärkerer Gummis auch zu einem durchlöcherten Fisch führte. Nur hat der sich in letzter Sekunde vom Harpunenpfeil abgedreht, woraufhin er blitzschnell in einem Loch in den Korallen verschwand. Ich habe also noch eine Menge zu lernen. Außerdem sind die Gummis dermaßen schwer zu spannen, daß ich schon beim ersten Versuch einen dicken Bluterguß am Bauch bekam. Herbert Salvenmoser hat beide Abende bei uns mitgegessen, gestern habe ich erst Liping in unseren und dann Herbert in seinen Mast hochgezogen. Jetzt geht sein Licht wieder und wir können endlich wieder vernünftig unsere Flaggen hochziehen.
Heute morgen um 8:00 Uhr (20:00 Uhr UTC) habe ich erstmals bei der deutschen Funkrunde von Winfried auf 10.090 kHz zugehört. So bekomme ich das Wetter sogar auf Deutsch und höre außerdem was sonst noch so vor sich geht. So hat es wohl in Tonga gerade einen kleinen Putsch gegeben - ist ja fast wie in Fidschi.
Jetzt sind wir unterwegs zum Festland, denn morgen will ich mit dem Bus nach Suva, um dort unsere nagelneuen Pässe abzuholen. Honorarkonsul Dave hat gesagt, daß er morgen da ist, denn er muß mir die Pässe ja persönlich übergeben und die alten ungültig machen. Danach geht es weiter nach Musket Cove in den Mamanuca Inseln, nach Lautoka zu Ausklarieren und vielleicht noch ganz kurz in die Yasava Gruppe, bevor wir Fidschi verlassen. Wie es zur Zeit aussieht, werden wir Vanuatu (früher die Neuen Hebriden) einen Besuch abstatten, bevor es in Richtung Äquator und damit den Nordpazifik geht. Wenn die blöde Paßgeschichte nicht gewesen wäre, dann hätten wir die Torres Strasse jetzt schon hinter uns, wären bald im Indischen Ozean und damit ernsthaft auf dem Heimweg. Doch leider (?) ist es dazu dieses Jahr zu spät.
Das kann allerdings auch ganz gut sein, denn Mikronesien ist bestimmt auch schön und außer Asien sind dann erst einmal keine Highlights mehr zu erwarten. Der Indische Ozean hat zwar ausgesprochen schöne Inseln, nur liegen diese unglaublich weit auseinander und die Segelei soll dort eher ruppig sein.
Mittwoch (3.10.2007) ging es also in die Vunaniu Bay, wo wir mitten in der Wildnis geankert haben. Um uns herum nichts als Urwald und als wir am späten Nachmittag die Landestelle erkundigten, stellte sich heraus, daß man eine ganze Weile durch Watt und Schlick waten muß, bis man an Land ist. Die Leute waren freundlich, aber ausgesprochen arm - fast könnte man schon von einem Slum sprechen.
Donnerstag bin ich also in aller Frühe los an Land, wo ich mir den Schlamm in einem kleinen Bach abgespült habe, bevor ich mich auf den Marsch zur Hauptstrasse gemacht habe. Dort hielt dann schon bald ein Minibus, in dem ich der einzige Passagier war. Der Fahrer wollte unterwegs nicht alle Fidschianer aufsammeln, denn er hatte Angst ausgeraubt zu werden, was den Indern und Chinesen hier wohl des Öfteren passiert. Wie gesagt: Die Südsee hat nicht nur vor langer Zeit ihre Unschuld verloren, sondern fängt jetzt auch an ihren Charme einzubüssen.
Die Fahrt nach Suva dauerte 75 Minuten und kostete F$6 (€2,86). Ich schaute kurz bei Liu Hong herein & holte die beiden Pässe bei Dave ab. Er erzählte mir, daß es sich bei der gestrandeten Yacht um ein Fiberglasboot eines Ehepaares aus Finnland handelte. Die Frau wollte lieber draußen warten, aber der Mann meinte man könne auch um 20:00 Uhr und somit in völliger Dunkelheit noch einlaufen. Nun ist der Kiel abgerissen und eine Seite ebenfalls total zerfetzt. Totalverlust, aber immerhin war das Boot versichert.
In der Stadt traf ich dann noch eine Bekannte von der PINA COLADA. Sie sind auf einer Überführungsfahrt nach Australien & waren gerade am Einlaufen, als wir durch den Paß wollten. Sie hatte uns auch zugewunken, aber wir hatten sie nicht erkannt. Bei Peter Fong habe ich ein Dutzend Glühstrümpfe gekauft, wobei ich gelernt habe, daß fast alle Fischerboote diese Lampen benutzen und so ein Glühstrumpf normalerweise zwei bis drei Monate hält. Anschließend war ich mit den Einkaufslisten von Liping & Herbert unterwegs, so daß ich schließlich mit zwei schwer beladenen Rucksäcken und einer Flasche ausgesprochen teurem Rum für Herbert wieder in den Minibus stieg, der sofort abbrauste.
Per UHF alarmiert, kamen meine beiden Schönen dann auch bei Flut, um mich abzuholen, wobei sie allerdings mit dem Außenborder im Schlamm stecken blieben. Das war nicht weiter schlimm und so gab es später wieder ganz wunderbares Chinesisches Essen, wie eigentlich immer zu Mittag und zu Abend.
Freitag sind wir trotz Starkwindwarnung (25+ Knoten) um 9:30 Uhr los durch den Paß, um dann recht geschwind mit teilweise über 11 Knoten gen Natadola Bay zu segeln. Wir hatten das Groß gar nicht erst gesetzt und auch die Rollgenua nur zum Teil. Herbert war schon morgens um 7:00 Uhr aus Yanuca Island abgesegelt, so daß er einen kräftigen Vorsprung hatte. Wir sahen sein Segel vor uns, während wir uns per VHF verständigen konnten. Er ist spät am Tag durch die Navula Passage gefahren, aber wir machen so etwas nur wenn die Sonne sehr hoch am Himmel steht. Der Wind nahm immer mehr zu, so daß ich schließlich nur mehr ein Fitzelchen an Vorsegel stehen hatte und trotzdem immer noch am Surfen war.
Der Ankerplatz in Natadola Bay war zwar innerhalb des Riffs, ansonsten aber kaum gegen den staken Wind geschützt. Wir haben auf acht Meter und Sandgrund geankert, wobei ich drei verschiedene Alarme an hatte, um uns rechtzeitig zu warnen, fall der Anker nicht halten sollte. Tat er aber prima. Als wir draußen ein "Bula!" hörten, sahen wir einen Fischer samt Netz und zwei Kindern in einer grob gezimmerten Piroge. Die Zahnlücke im Lächeln störte uns weniger, aber wir hatten doch Angst daß er uns mit dem schweren Holzboot ein Loch in unseren Rumpf fährt.
Es kachelte fast die ganze Nacht, aber nach einer heißen Dusche aus der Giftspritze und einem guten mexikanischen Essen fühlten wir uns trotzdem pudelwohl. Es tut einfach gut nicht immer andere Boote um sich zu haben, sondern mutterseelenallein irgendwo vor Anker zu liegen. Am langen goldgelben Strand ritten ein paar Leute mit Pferden herum & das war auch schon alles.
Heute morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück gegen 9:35 Uhr los, wobei wir deutlich weniger Wind hatten als gestern. So geht es nur mehr langsam voran, was uns nach wir vor besser gefällt als Rauschefahrt mit entsprechend viel Bruch. In etwa einer Stunde geht es durch den Paß, woraufhin wir die nächsten Tage innerhalb der Lagune in den Nadi Gewässern segeln werden.
Steuerbord achteraus zieht gerade eine Bö auf, so daß ich mich lieber um das Boot kümmern sollte.
Dienstag, der 9. Oktober 2007
Samstag ging es also unter Segeln durch den Navula Paß. Normalerweise mache ich so etwas nur wenn die Motoren laufen, aber dieses Mal stand der Wind günstig und außerdem war Platz genug. Herbert drängte uns, gleich weiterzufahren, aber im Handbuch stand, daß man die Einfahrt durch die Riffe bei der Malolo Insel nur versuchen sollte, wenn die Sonne senkrecht am Himmel steht, so daß wir abgewinkt haben. Inzwischen ist Herbert wohl schon in Lautoka, wo er nach Vanuatu ausklarieren wird. Dabei haben wir immer noch seinen Rum an Bord.
Wir haben allerdings in der Momi Bucht geankert. Ein paar Fischer kamen mit einem großen Hammerhai (Sphyrna mokarran) in ihrer Piroge vorbei. Sie haben ihn tauchenderweise erlegt. Da war mir dann die Lust erst einmal vergangen unser Unterwasserschiff zu reinigen, so daß ich statt dessen die Rhino Pressure Lantern auseinander genommen und gereinigt habe. Wenig später lief das Ding dann auch wieder & spendete blendende Helligkeit. Wir lagen genau vor dem Leuchtturm, so daß wir niemanden in die Irre führen konnten. :-))) Nur kamen dann dermaßen viele Ameisen, Motten und andere Insekten angeflattert, daß wir nach einer Stunde wieder auf unsere Solarlampen umgestiegen sind.
Sonntag morgen herrschte totale Flaute, aber wir sind trotzdem noch vor dem Frühstück los, um gegen Mittag vor Malolo Lailai zu stehen. Zwischen den Riffen zahlte sich unsere Sorgfältigkeit mal wieder aus, denn wären wir nach "A Yachtman's Fiji" gesegelt hätten wir unser Boot aufs Riff gesetzt. Ich hatte schon Warnung durch die Seekarte und so haben wir besonders scharf Ausguck gehalten. Nach weniger als 3 1/2 Stunden haben wir auf fast 20 Meter Tiefe den Anker geworfen (Latitude: 17°46.35'S Longitude: 177°11.12'E) und die ganze Kette ausrauschen lassen. Laut Seekarte sind wir quer übers Riff gesegelt, was wieder einmal beweist, daß man sich auch auf die Karten nicht verlassen kann. Und dann fahren die Leute auch noch nachts in unbekannte Häfen ein.....
Ich war kurz auf dem deutschen Nachbarboot von Holger und Marika, die hier schon zum 2. Mal und schon wieder seit vier Jahren herumsegeln. Sie haben genau wie Karl und Libu als eines der ersten Deutschen Seglerpaare ihre Kinder auf dem Boot groß gezogen.
Kaum war ich an Land, frischte es ordentlich auf, so daß wir nur kurz am Swimming Pool waren, denn bei solcher Tiefe muß man besonders aufpassen, ob der Anker denn nun hält. Es gab aber keine Probleme. So traf ich mich dann mit ein paar andern Seglern in der Four-Dollar-Bar, die offiziell Ratu Nemani Island Bar heißt. Wie dieses ganze Ressort hier, ist auch diese Bar etwas besonderes. Es ist nämlich erlaubt seine eigenen Sachen mitzubringen. Feuerholz und sauberes Geschirr samt Servierten werden umsonst geliefert. Hört sich erstaunlich an, ist aber tatsächlich nur ein Zeichen dafür, daß die Jungs hier ihr Geschäft verstehen. So werden nämlich Unmengen Segler angelockt, die unweigerlich viele Dollars an der Bar für Drinks ausgeben. Später gab es wieder ein leckeres Dinner im Schein der Rhino-Lampe, woraufhin wir ein langes und ernstes Gespräch hatten.
Am nächsten Tag bin ich alleine mit Aurora los. Zuerst haben wir die Mitgliedschaft auf Lebenszeit im Musket Cove Yacht Club beantragt. Nur wer über den Ozean hierher gesegelt ist, kann Mitglied werden, was für den Käpt'n nur F$1 (ca. € 0,50) kostet. Man kann alle Einrichtungen des Ressorts nutzen, wozu zahlreiche Swimming Pools und viele andere Sachen gehören. Außerdem kriegt man auch noch ordentlich Rabatt beim Einkaufen etc. Wir sind erst an der kleinen Piste für Kleinflugzeuge vorbei in die Plantation gewandert, wo wir uns in einem Kinderpool amüsiert haben. Leider gab es dort keinen Schatten, so daß wir bald wieder einen Abgang gemacht haben. Anschließend waren wir im großen Pool, wo Ulani schön mit Emily und Lennart gespielt hat. Ihr Vater Arne hat in Flensburg studiert, denn er ist in der Berufsschiffahrt tätig. Jetzt leben sie in Neuseeland und Arne will gerne für immer dort bleiben.
Abends trafen wir uns wieder in der Four-Dollar-Bar. Vom MCYC bekam ich eine Liste der Teilnehmer der diesjährigen "Regatta" nach Vanuatu (Das schnellste Boot wird automatisch disqualifiziert, es sei denn sie können nachweisen, daß sie sich ganz und gar nicht an die Regeln gehalten haben. Es gibt Pluspunkte für Waschmaschinen, Kinder und schweres Zeugs an Bord, Minuspunkte für Spinnaker & Leichtwindsegel und außerdem muß jedes Boot mindestens eine Stunde pro Tag die Maschine laufen lassen.), auf der ich viele Bekannte entdeckte. Was mich erstaunte, ist die Größe des durchschnittlichen Weltumseglerbootes heutzutage. Als ich mit dem Segel-Unsinn anfing, war eine 9-Meter Yacht das ganz normale Boot. Die Durchschnittsgröße liegt inzwischen bei 14,38 Metern! Das kleinste Boot war acht Meter lang, wohl einer der im Aussterben begriffenen "Dinosaurier". Da wir nicht einmal volle 12 Meter lang sind, gehören wir eindeutig zu den kleineren Booten heutzutage!!
Gleich werde ich mich mit unserer Logge beschäftigen, das Unterwasserschiff reinigen, um danach wieder mit Aurora an Land zu gehen. Morgen werden wir wohl nach Lautoka auslaufen, wo wir nach Vanuatu ausklarieren werden.
Viele liebe Grüsse aus Musket Cove, Malolo Lailai, Fidschi von Aurora Ulani, Liping & Holg
PS: Jetzt geht es weiter nach Tarawa in Kiribati im Nordpazifik :-)
Latitude: 17°46.35'S Longitude: 177°11.12'E